Ein Automobil-Hersteller benötigte eine zuverlässige Möglichkeit, Lithium‑Ionen‑Zellen unter extremen Missbrauchsbedingungen zu testen. Bei Defekten oder Fehlbelastungen können Batteriezellen thermisch durchgehen, enorme Hitze erzeugen, große Mengen Gas freisetzen und im schlimmsten Fall explodieren. Bisherige Testmethoden boten dafür entweder keine ausreichende Sicherheit oder keine reproduzierbaren Ergebnisse. Ziel war daher die Entwicklung einer kompakten, vollständig eingehausten Testumgebung, die Kurzschluss‑ und Falltests sicher abbildet und thermische Ereignisse kontrollierbar macht.
HAINZL entwickelte eine robuste Testkammer, die Kurzschlussprüfungen mit Strömen bis 2000 A ebenso ermöglicht wie definierte Falltests aus 1,5 m Höhe. Die Kammer ist mit einer Überdruckklappe, Partikelfiltern, einem Sichtfenster für Filmaufnahmen sowie einer passiven Nachströmung ausgestattet und schützt zuverlässig vor thermischen und mechanischen Ereignissen. Eine leistungsfähige Absaugung gewährleistet das sichere Abführen von Gasen und Partikeln, während die externe Steuerung eine Gefährdung des Personals ausschließt. Durch die Kombination mehrerer Prüfverfahren in einer kompakten Anlage, die CE‑konform ausgeführt ist und strenge Sicherheitsanforderungen erfüllt, entsteht eine effiziente und zukunftssichere Lösung zur Bewertung der Zellsicherheit unter realistischen Extrembedingungen.
Technische Daten
